Energiemanagementsysteme EnMS

Energiemanagementsysteme lohnen sich: Neue Förderbedingungen und bewährte Einsparpotenziale

Viele Unternehmen verschenken bares Geld, weil sie ihren Energieverbrauch nicht kennen. Dabei gibt es längst erprobte Systeme, die Transparenz schaffen und Einsparungen systematisch realisieren. Energiemanagementsysteme sind heute mehr als Pflicht: Sie sind strategischer Vorteil.

Im folgenden Beitrag zeigen wir, warum sich Energiemanagementsysteme gerade jetzt lohnen, wie aktuelle Förderprogramme Investitionen attraktiv machen und was eine BAFA-Studie zur Wirkung von Energiemanagementsystemen konkret belegt.

Energiemanagementsysteme: Wer seine Energie nicht kennt, kann sie auch nicht effizient nutzen

Trotz steigender Energiepreise und ambitionierter Klimaziele bleibt das Einsparpotenzial in vielen Unternehmen ungenutzt. Der Grund ist oft banal, aber entscheidend: Es fehlt der Überblick. Wo genau wird im Betrieb wie viel Energie verbraucht? Welche Prozesse sind ineffizient? Und an welchen Stellschrauben lässt sich konkret ansetzen?

Diese Intransparenz hat Folgen. Unternehmen zahlen unnötig hohe Energiekosten, ihre Produkte verlieren im internationalen Wettbewerb an Attraktivität, und die Abhängigkeit von Energieimporten bleibt bestehen. Statt Wettbewerbsvorteilen entstehen Mehrbelastungen für die Betriebe selbst und für die gesamte Volkswirtschaft.

Genau hier setzen moderne Energiemanagementsysteme (EnMS) an. Sie machen Energieflüsse sichtbar, etablieren klare Zuständigkeiten und setzen einen strukturierten Verbesserungsprozess in Gang. Ob produzierendes Gewerbe, Dienstleistung oder Mittelstand: Wer ein EnMS nutzt, senkt dauerhaft seine Energiekosten, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und leistet einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz.

Dass sich der Aufwand lohnt, zeigt die jüngste Studie der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE): Unternehmen mit einem zertifizierten EnMS nach ISO 50001 erzielen im Schnitt jährliche Einsparungen von 3 bis 4 %, und das langfristig.

Gleichzeitig wurde die BAFA-Förderlandschaft zum Jahresbeginn 2025 angepasst. Mit höheren Fördersätzen, neuen Technologiekategorien und einer vereinfachten Antragstellung ergeben sich jetzt zusätzliche Anreize, in Energiemanagement zu investieren, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.

Energiemanagementsysteme sind damit mehr denn je ein strategisches Instrument: Sie verbinden Wirtschaftlichkeit mit Klimaschutz und machen Unternehmen krisenfester. Der Einstieg lohnt sich und wird aktiv unterstützt.

Studie belegt: EnMS senkt Kosten und steigert Effizienz dauerhaft

Eine vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beauftragte Studie aus dem Jahr 2022 zeigt klar: Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 betreiben, profitieren messbar, und zwar langfristig. Im Durchschnitt erreichen sie eine jährliche Energieeinsparung von 3 bis 4 %, unabhängig davon, wie lange sie sich bereits mit dem Thema Energieeffizienz beschäftigen.

Besonders bemerkenswert: Die Effizienzgewinne bleiben über Jahre hinweg konstant hoch. Selbst Betriebe, die bereits seit über zehn Jahren ein EnMS anwenden, erzielen kontinuierlich weitere Verbesserungen. Das zeigt: Energiemanagement ist kein Einmaleffekt, sondern ein wirkungsvoller kontinuierlicher Prozess.

Noch ein deutliches Signal aus der Studie: Über 75 % der befragten Unternehmen würden ihr EnMS auch ohne gesetzliche Verpflichtung weiterführen. Der Grund liegt auf der Hand: die wirtschaftlichen Vorteile sprechen für sich. Die befragten Unternehmen nannten als Hauptmotive für den Betrieb eines EnMS vor allem das Ziel, Energiekosten zu senken, Verbräuche transparent zu machen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Auch der Beitrag zum Klimaschutz und die Erfüllung von Anforderungen aus der Lieferkette wurden häufig genannt.

Gründe für den Betrieb eines EnMS

Gründe für den Betrieb eines EnM-Systems, n = 230, Mehrfachantworten möglich. Quelle: „Studie zur Wirkung von Energiemanagementsystem“, Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE)

Ein EnMS ist zudem nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt. Es wirkt im produzierenden Gewerbe ebenso wie in Handel, Logistik oder Dienstleistungen. Entscheidend ist die Systematik. So zeigt die Studie auch, welche konkreten Maßnahmen Unternehmen mit EnMS in den letzten zwei Jahren besonders häufig umgesetzt haben: An erster Stelle steht die Umrüstung auf effiziente Beleuchtung, gefolgt von Energiemonitoring, optimierter Antriebstechnik, Wärmerückgewinnung und effizienten Lüftungssystemen. Diese Bandbreite unterstreicht, dass ein gut implementiertes EnMS nicht nur strategisch wirkt, sondern auch zu sehr greifbaren, investiven und organisatorischen Verbesserungen im Betriebsalltag führt.

Maßnahmen Energieeffizienz

Energieeffizienz Maßnahmen, die in den letzten 2 Jahren durchgeführt wurden, n = 248, Mehrfachantworten möglich. Quelle: „Studie zur Wirkung von Energiemanagementsystem“, Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE)

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Förderung nutzen, Pflichten erfüllen: EnMS als strategisches Doppelplus

Neben den nachgewiesenen Einsparpotenzialen sprechen auch gesetzliche Vorgaben und attraktive Förderprogramme für den Einsatz von Energiemanagementsystemen.

Mit dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG) sowie Vorgaben aus dem EU-Recht, etwa der novellierten Energieeffizienzrichtlinie (EED), wird deutlich: Unternehmen mit einem Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 7,5 GWh pro Jahr sind verpflichtet, ein Energiemanagementsystem einzuführen oder wirtschaftliche Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen. Für besonders energieintensive Unternehmen gelten diese Anforderungen teils schon ab 1 GWh, beispielsweise im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung (BesAR).

Doch statt in eine Pflicht zu investieren, die als Last empfunden wird, lohnt sich der Blick auf die BAFA-Förderlandschaft.

Im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) sind insbesondere zwei Module relevant:

  • Modul 3: Fördert die Anschaffung von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie Energiemanagement-Software. Auch der Aufbau eines strukturierten Energiemonitorings wird bezuschusst, ein essenzieller Baustein jedes EnMS.
  • Modul 4 (Premiumförderung): Unterstützt investive Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, z. B. Prozessoptimierungen oder Abwärmenutzung, in Kombination mit einem Einsparkonzept auf Basis des Energiemanagements.

Je nach Unternehmensgröße sind Zuschüsse von bis zu 45 % der Investitionskosten möglich, bei besonders klimarelevanten Projekten sogar mit Dekarbonisierungsbonus.

Das bedeutet: Wer ein EnMS einführt, kann gleichzeitig gesetzliche Anforderungen erfüllen und sich umfangreiche Investitionen in Technik und Prozesse bezuschussen lassen. Noch besser: Förderfähige EnMS-Maßnahmen lassen sich modular aufbauen, von der Software-Einführung über MSR-Technik bis hin zur prozessorientierten Optimierung.

Maßgeschneidert: Energiemanagementsysteme passend für jedes Unternehmen 

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Energiemanagementsysteme starr seien, bürokratisch oder nur für Großunternehmen relevant. Das Gegenteil ist der Fall. Moderne EnMS – etwa nach ISO 50001 – lassen sich modular und passgenau an die Strukturen jedes Unternehmens anpassen.

Richtig umgesetzt, schafft ein EnMS klare Verantwortlichkeiten, verlässliche Daten und Entscheidungsgrundlagen, die weit über den Energieverbrauch hinausreichen: in Richtung Investitionsplanung, Instandhaltungsstrategie, Lieferketten-Reporting oder Klimabilanz.

Bei Energiekosten 360 entwickeln wir keine EnMS-Konzepte von der Stange. Wir begleiten Sie mit einem strukturierten, bewährten Ansatz und passen jedes System konsequent an Ihre Organisation an: schlank, wirtschaftlich und zukunftssicher.

Ob Sie erstmals ein System aufbauen oder ein bestehendes weiterentwickeln möchten, wir sorgen dafür, dass Sie:

  • Ihre gesetzlichen Pflichten erfüllen,
  • Fördermittel optimal nutzen,
  • und spürbar bessere Entscheidungen treffen können.

Mit unserem Basispaket zur ISO 50001-Einführung legen Sie den Grundstein zur Erfüllung der Anforderungen aus dem Energieeffizienzgesetz. Der nächste Einführungsdurchlauf startet am 16. Juni, rechtzeitig zur Einhaltung der gesetzlichen Frist für Unternehmen mit einem Energieverbrauch über 7,5 GWh. Diese endet am 18. Juli 2025, es bleiben nur noch wenige Wochen.

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